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Dienstag, 1. September 2015

Das ulmer Weinfest

Das ulmer Weinfest aus Fotografischer Sicht. 


Anders als bei Hochzeiten bei denen es keine "2. Chance" gibt, verhält es sich auf Events. Das bei beiden die Stimmung eingefangen werden muss versteht sich von selbst. Trotzdem hat man wesentlich mehr Zeit um sich beim Blick auf das wesentliche die besten Motive heraus zu suchen. 


Gerade bei Veranstaltungen unter freiem Himmel spielt das Licht natürlich eine entscheidende Rolle. Dafür ist in der Regel auch immer genügend vom selbigen da.

Gegen die Sonne zu fotografieren kann im übrigen durch aus seinen Reiz haben solange es zur Bildstory passt. Weite Flächen, Abendstimmung, Ausgelassenheit. Die einzelne Servicekraft gegen die Sonne fotografiert raubt selbst dem schönsten Bild seinen Kontrast und lässt das eigentliche Motiv im dunkeln verborgen sein.

Bilder der angebotenen Speisen und Getränke gehören natürlich ebenso zu einer Dokumentation wie

Personen selbst. Aber auch Kleinigkeiten die Dekoratikel oder Schilder können durchaus Ihren Reiz haben.

Da genügend Licht vorhanden ist, bietet sich der Einsatz eines (zirkulären) Polfilters an. Ein blauer Himmel und schöne Farben lassen dann hier nicht lange auf sich warten.

Eine Quote von 100 Prozent perfekten Bildern gibt es nicht. Gerade wenn sehr viele Menschen auf einem Bild zu sehen sind, sollte zumindest darauf geachtet werden das niemand sehr nachteilig darauf abgelichtet wurde. Direkt beim Essen oder Trinken ist genau so ein No Go wie Situationen bei denen man selbst auch nicht fotografiert werden möchte. Abhilfe schaffen hier im übrigen Serienaufnahmen. Nicht die Highspeedwahl, aber im Lowspeed Bereich hat man die richtigen Abstände um von 2-3 Sekunden Serienaufnahmen das richtige Bild zu erwischen.

2 Wochen Sonnenschein mögen einen auch als Fotograf verwöhnen. Zumindest solche Kollegen, die noch nie in einen Sommerplatzregen gerutscht sind. In meinem Rucksack befindet sich gerade für solche Fälle ein Regenschutz für Kamera und Tasche.

Wo Menschen sind, da Menschelt es. Umgeworfene Weingläser, stolpernde Kinder, oder der ein oder
andere mit einem Gläschen zu viel können die Ausrüstung durchaus in Bedrängnis bringen. Abstand ist hier mit Sicherheit eine große Hilfe. Im übrigen Ebenso wie Geduld. Ähnlich wie bei der Naturfotografie ergeben sich die schönsten Motive durch warten und dem richtigen Blick.


Mittwoch, 19. August 2015

Traumwetter zur Traumhochzeit ?

Traumwetter zur Traumhochzeit ?


Zugegeben, wir hören es oft. Sehr oft. "Und was machen wir wenn es regnet"? Wenn einer der schönsten Tage quasi ins Wasser fällt?



Darauf gibt es viele Antworten. Aber vor allem auch viele Ideen. Aber, von vorne.

Natürlich will niemand im Regen stehen. Zumindest nicht an seiner eigenen Hochzeit. Alles ist bis auf's Detail geplant, die Einladungen gingen raus, alles ist organisiert. Und dann. Der Wolkenbruch.

Fotografisch ist es ein Unterschied ob wir von 2,3 Stunden Hochzeitsshooting sprechen, oder von einer oder mehreren Tagesbegleitungen. Einfluss aufs Wetter haben wir natürlich auch nicht, dafür aber jede Menge Erfahrung. Bei der Anzahl an Hochzeiten die wir jedes Jahr erleben dürfen lässt es sich nicht vermeiden. Es gibt einfach Regentage. Egal zu welcher Jahreszeit. Die gute Nachricht ist, es fällt sich tatsächlich in Grenzen. In den letzten Jahren sprechen wir von 5,6 Hochzeiten die tatsächlich verregnet waren. Bei über 1.000 Stück ein verschwindend geringe Zahl.  Zugegeben, lange nicht jede war in Deutschland, und auch nicht jede wurde über länger als 6 Stunden begleitet. jedoch einige.
Feel Happy trotz Regen

Ein nicht all zu schlechter Ratschlag sind weisse Schirme. Auch wegen dem Regen, aber auch wegen der Sonne. So kann es passieren das man die Dauer der Gratulationen im freien unterschätzt, das empfindliche Dekoltee immer roter wird, und der frisch angetraute Ehegatte in voller Hochzeitsmontur mehr an einen Sauanbesuch erinnert als an die Hochzeit. Schatten bei Sonne kann genau so wichtig sein wie Schutz bei Regen.

Wenn es Regnet muss es irgend wann einmal aufhören. In der Regel ist es undramatisch das Brautpaarshooting zu verlegen. Mit etwas Glück erwischt man sogar noch einen Regenbogen. Die Gefahr hierbei ist allerdings folgende:

Das Gras ist nass, und ohne es zu bemerken saugt sich das Brautkleid von unten voll. Welche Auswirkung dies hat kann man sich denken. Ein Brett auf dem die Braut steht kann wahre Wunder bewirken.

Irgendwann geht es dann  nicht mehr es zu verschieben. Die Sonne geht langsam unter, es passt nun wirklich nicht mehr in den Zeitplan, oder es will einfach nicht aufhören zu regnen. Kirche, Location, Studio, aber auch überdachte Gärten oder Domiziele  von in der nähe wohnenden Freunden,  können eine gute alternative sind. Gerade wenn sowie so mehr mit Tiefenschärfe gespielt wird kommt es gar nicht so auf die Details im Hintergrund an. Viel mehr um Farben die einen angenehm weichen Kontrast zum Brautpaar bilden.

Zaubern kann man hierbei natürlich auch nicht. Und so sind wir schon in der ein oder anderen Hotelempfangshalle gelandet die uns einfach kannten. Langer Regen ist planbar. Wenn man damit rechnet, ist es vielleicht eine Idee Ausschau nach einem schönen Hotel zu halten. Auch sind Zimmer für ein Brautpaarshooting das nur für eine halbe Stunde genutzt wird durchaus bezahlbar. Den Fehler etwas zu erzwingen wird in den aller wenigsten Fällen funktionieren. Die Frisur kaputt, man friert, die Kamera ist auch nicht unbedingt wasserdicht. Alternativen bieten sich an.

Man sieht, von Regen sollte man sich nicht die Hochzeit vermiesen lassen. Es sind Erinnerungen an einen grossen, sehr grossen Tag. Und die sollten natürlich auch authentisch sein. Wenn es Regnet, regnet es. Es gibt wunderschön romantische Regenbilder.


Peter Neher
www.picslocation.de

Donnerstag, 18. Juni 2015

Makrowelten

Seit jeher schon ein faszinierendes Thema. Makrowelten. Kleine Motive ganz gross zu fotografieren, unentdecktes entdecken, in eine eigene kleine fotografische Welt abtauchen.


Wie in der "normalen" Fotografie sind auch in der Makrofotografie keine Grenzen gesetzt. Allerdings gestaltet sich die Makrofotografie meist aufwendiger als ein gutes Motiv das man gerade entdeckt hat. 

Anfangen tut neben der Idee das ganze bei der Ausrüstung. Auf vielen Kameras findet sich das das Symbol einer Blume wieder. Nun könnte man meinen das es damit getan wäre, jedoch ganz so einfach ist es dann doch nicht. 

Zur Grundausstattung für die Makrofotografie gehört natürlich ein Makroobjektiv. Ein Objektiv mit dem man sehr nah an das Motiv hin kann. Für unser Beispielsbild hatten wir das Nikon Micro 105mm f2,8G mit VR (Bildstabilisator) und fotografierten einen Tropfen auf einer CD. Als Kamera kam die d810 zum Einsatz. 

Ganz beabsichtigt unbearbeitet, entdeckt man feinste Fusseln und Staubkörner auf dem Rohling. Mit dem bloßem Auge nicht zu erkennen. 

Ein gutes Team. Nikons D810 und da 105mm Micro
Objektive gibt es viele. Auch hier zählt Abbildungsleistung und in diesem Fall die Naheinstellungsgrenze. Das ist der bereich der zwischen Motiv und der Sensorebene liegt. Die Sensorebene findet man auf dem Kameragehäuse meist links vom Infodisplay. Ein Senkrechter kleiner weisser Strich der in der Mitte von einem weissen kleinen Kreis umschlossen wird. Zwischen diesem Symbol und dem Motiv wäre in unserem Fall der kleinste möglich Abstand 31,4 cm. Weitere Faktoren wie Abbildungsmassstab und der optische Aufbau des Objektives runden das ganz ab. 

Durch den kurzen Abstand ist die Tiefenschärfe in der Makrofotografie allerdings sehr gering. Bedeutet nicht alles was scharf werden soll, wird scharf. Ergo - Blende zu, und dafür länger belichten, wobei wir jetzt beim Thema Stativ sind. Ohne ein Stativ wird es schwierig da durch den geringen Abstand und der entsprechenden Vergrößerung schon kleine Verwacklungen im Bild sichtbar werden. Ähnlich verhält es sich im übrigen schon beim Auslösen. Das Auslösen selbst kann schon zu Verwacklungen führen weshalb ein Fern,- oder Selbstauslöser kein schlechter Tipp ist.

Man sieht, selbst wenn man das Thema nur leicht anreisst, wird schnell deutlich warum es nicht ganz so einfach ist, auf die oben erwähnte Blume zu stellen. Dies mag für normale Bilder die etwas näher am Bildschnitt dran sind reichen, für richtige Makrofotografie kommt man allerdings schnell an die Grenze. 

Übrigens. Makroobjektiv heisst nicht, das man damit nur Makroaufnahmen machen kann. Makroobjektive eigenen sich auch hervorragend für wunderschöne Portraits.  






Samstag, 13. Juni 2015

Sinnvoller Pixelwahn Nikons D810 im Praxistest

Da mich schon ein Paar auf die neue Nikon D810 angesprochen haben, gerne ein paar Sätze dazu. 


Es ist natürlich wie bei allen Produkten immer etwas relativ.Vorweg gesagt, wenn jemand eine kleinere Kamera gewohnt ist, für den tun sich mit der 810 neue Welten auf.

Ausführliche Testbericht zum Model findet man sehr viele. Deshalb sei es mir verziehen wenn es an dieser Stelle ein kleiner Praxisbericht ist, dem nun die ersten Erfahrungswert zugrunde liegen.

Ich selbst habe seit Jahren die D3S, und die D4 von Nikon im Einsatz, und dort wird man natürlich schon sehr verwöhnt. Trotz dessen überkommt mich auch Begeisterung wenn man neues ausprobiert das man zuvor ein klein wenig unterschätzt hat.

Die Nikon 810 liegt (im Vergleich zur D4) natürlich leichter und damit auch etwas besser in der Hand. Alle Funktionsknöpfe sind dort wo man sie braucht, und was als erstes auffällt ist der sehr angenehme leise Verschluss beim Auslösen. Gerade auch Hochzeiten nicht der schlechteste Vorteil.

Das Menü ist Ausgerüstet mit allem was ein Fotograf braucht, und bietet zudem noch das ein oder andere Extra.
Detailreich und Farbecht. Nikons D810

Ein grosser Sucher mit gestochen Scharfer Optik passt zu den Ergebnissen. Die können sich dank über 36 Millionen Pixeln wirklich sehen lassen. Hier geht es um Details, um Bildausschnitte, aber auch um Farbmanagement und Abbildungsleistung. Und die ist gut. Wirklich sehr gut. Keine komplett neue Welt gegenüber der D800, aber deutliche Verbesserungen werden bei der D810 schnell sichtbar.

In Punkto Geschwindigkeit allerdings kein Vergleich zur D4, im vergleich zu anderen Nikon Kameras jedoch eine respektable Leistung. 6 Bilder Pro Sekunde im RAW Format, in kürzester Zeit Startklar, und ohne Messfehler.

Manko - Eine entsprechende Speicherkarte ist Pflicht. Groß und schnell sind hier die passenden Schlagworte. Bei ca. 120 MB Pro Bild in voller Auflösung kann man sich nicht mit einem 16 GB Billigkärtchen zufrieden geben.

Auch eine gewissen Rechenleistung des Computers wird beim bearbeiten abverlangt, was bei der Auflösung natürlich kein Wunder ist.

Unterm Strich - Lohnt sich der über 3.000 EUR Body ? Für Qualitätsdenker auf jeden Fall. Nicht für jedes Shooting, aber für einige und als weitere Kamera durchaus Sinnvoll. Natürlich sind mir Dinge wichtig wie ein Anschluss an die Studioblitzanlage ,falls einmal Batterien leer sein sollten.  Wenn man oft damit arbeitet ist eine Qualität und hochwertigere Materialverarbeitung nicht unbedingt von Nachteil. Wer dieses wunderschöne Hobby der Fotografie nachgeht, für den gibt es natürlich auch tolle Alternativen wie von Fuji, oder auch Nikons neuste Errungenschaft die D750, und natürlich auch anderen Herstellern.


Einzig und alleine die D810 - Mir wären die Datenvolumen auf Dauer zu hoch, die Akkulaufzeit zu kurz , und die Geschwindigkeit zu langsam. Das Rauschverhalten fängt bei ca. 2000 ISO an. Auch hier kenne ich persönlich andere Werte.  Aber dies ist wie gesagt nur dann der Fall, wenn man eine D3 oder D4 gewohnt ist. Unterm Strich eine tolle Kamera für einen "Verhältnismässig" fairen Preis.

Peter Neher
www.picslocation.de


Dienstag, 19. Mai 2015

Berechnend - Verrechnet



Berechnend - Verrechnet 


Fotografieren ist, oder kann ein tolles Hobby und ein noch schönerer Beruf sein. Deshalb scheuen sich die meisten auch nicht tiefer in die Tasche zu greifen, wenn es um die Kamera geht. Schnell muss sie sein, bestenfalls Vollformat, viele tolle Funktionen, und ein Objektiv das in Lichtstärke nicht zu überbieten ist.

Das dies alles sein Gewicht hat dürfte klar sein. Es zerrt am Hals, ruhig halten ist fast unmöglich und so sieht man sich nach Zubehör um, das alles erleichtern.

Ein Gesetz der Marktwirtschaft sagt aus, das es immer besser ist mehr zu bezahlen. Warum ? Es ist wirtschaftlich nicht möglich eine entsprechende Qualität zu einem günstigen Preis zu produzieren.  Ergo - Die günstige Variante geht schneller kaputt, und man muss nach kaufen was dann teurer wird. Im günstigsten Fall.

Ähnlich verhält es sich auch mit Kameragurten oder Stativen. Natürlich wird kein Gurt in der Regel reissen an dem die Kamera befestigt ist. Wohl aber die Naht die alles zusammen hält. Ein einigermassen Vernünftiger Kameragurt kostet knappe hundert Euro. Das günstige Modell gibt es schon ab 20 EUR. Der Schaden wenn die naht plötzlich aufgeht geht in die tausende. Haftungsfrage des Herstellers, Gutachten, Kosten, Zeit, Nerven. Das dürfte ein anderes Blogthema sein.

Hält deutlich weniger als er verspricht. Der Cross Strip ST90X von Dörr




Auf dem Bild sieht man das Ende eines Tragegurtes der mit dem Schulterpolster vernäht war. Steht man aufrecht ohne die Kamera dabei zu benutzen kann man von einer Fallhöhe von ca. 1 Meter ausgehen. Kamera und Objektiv sind der eine Schaden. Beispielsweise bei einer Hochzeit nicht weiter fotografieren zu können der andere. Bei Stativen verhält es sich ähnlich. Zu günstiges Material, direkte Sonneneinstrahlung auf Kunststoff, Stabilität, Tragekomfort, Flexibilität und Bedienbarkeit machen nicht aus jedem Stativ ein gleiches Stativ. 

Unterm Strich: Wer viel Geld für eine Kamera und Objektive ausgibt sollte nicht am flachen Ende sparen. Meist ist der Schaden wesentlich Größer als die Ersparnis. Auch was einen UV Filter für das Objektiv betrifft. Dieser dient im übrigen mehr zum Schutz als zum fotografieren. 

Dienstag, 10. März 2015

Fotoshooting in Ulm

Fotoshooting 

Peter Neher

bei einem Shooting ist es wie in einer Beziehung. Es gibt immer 2 die eines gemeinsam wollen. In diesem Fall gute Bilder. Was jetzt nun ein gutes Bild ist und was nicht, darüber lässt sich bekanntlich ja streiten. Was ein erfolgreiches Shooting ausmacht , darüber geht es in folgendem Blog. 


Man sitzt daheim, klickt sich durch die verschiedenen Fotografen Seiten durch, holt sich Ideen und Möglichkeiten ein, und weiss dann doch nicht wirklich was da auf einen so zukommt.

Von dem hat man dies gehört, vom anderen das, was muss ich selbst tun , kann ich das überhaupt ? Schliesslich sollen die Bilder ja auch gut werden.  Über Shootings in irgend welchen Privatwohnungen wo das Bettlaken als faltiger weisser Hintergrund dient, davon reden wir nicht.
Jedoch sollte klar sein, welche Art von Bildern man haben will. Natürlich spielen hier noch eine Menge anderer Faktoren eine Rolle, aber die wird ein Erfahrener Fotograf natürlich selbst herausfinden.

Als Kunde stell ich mir das schrecklich vor. Jemanden den man nicht kennt, in großen Räumen... Wie stell ich mich richtig hin ? Was ist mir unangenehm zu zeigen. Was will ich, was will ich nicht?
Ein wenig aufgeregt ist man eh schon, und ob das dann auch alles funktioniert ?

Tut es. Wenn man sich davor einige Gedanken macht.


  • Habe ich klar Vorstellungen von meinem Fotoshootings und dessen Ergebnissen oder geb ich dem Fotografen freie Hand ?

  • Fühl ich mich wohl im Studio, oder in Begleitung Outdoor ?

  • Sind Rahmenbedingungen wie das Wechseln von Kleider, oder Visagistin abgeklärt ?

  • Ist es ein professionelles Studio dessen Preis auch gerechtfertigt ist ?

  • Wie wird auf meine Wünsche eingegangen ?

  • Was ist der Schwerpunkt des Studios ?

  • Darf eine Freundin / ein Freund mit wenn ich das Wünsche ?
Dies sind natürlich bei weitem nicht alle wichtigen Punkte, aber für die erste Auswahl doch schon eine Menge. Schlägt das Bauchgefühl Alarm, sollte man die Hände von lassen. Wie überall im Leben auch. Wer über Mitbewerber schimpft, wird sich auch nicht beim Fotoshooting professionell verhalten,  und wer mehr Verkäufer als wie Fotograf ist, wird auch nur Ergebnisse eines Verkäufers liefern können. 

Das die professionelle Ausrüstung natürlich eine tragende Rolle spielt ( nicht jede Kamera ist für jeden Zweck und jedes Fotoshootings geeignet) sei in diesem Nebensatz erwähnt. Hier hat der Kunde leider nicht immer die Möglichkeit dies ausreichend zu beurteilen. Gerade bei Fotoshootings im Dunkeln, oder wenn es um Detailreiche Aufnahmen geht kann dies Entscheidend sein . Wer wert darauf legt die Strukturen seines Brautkleides auf dem Bild wieder zu erkennen, sollte etwas genauer nachfragen bevor man aussieht wie eine weisse Litfasssäule .











Montag, 9. Februar 2015

Eventfotografie oder das Spiel mit dem Licht

Man kennt es. Eine Hell beleuchtete Bühne, viel Gefühl, und total Farüberlaufende, zu helle, oder zu dunkle Bilder...


Wie macht der das nur? Das ist einer der Fragen die ich öfters höre. Ich mach meist nicht anders. Und doch kommen klare Farben heraus, nichts kippt weg, alles ist klar.


Kevin Tarte
Musical Gentleman - Mercedes Benz 
Vorweg gesagt, Evenfotografie ist eine Klasse für sich. Oft liegen nur winzige Toleranzen zwischen über und unterbelichtet. Minimale Abweichungen zwischen alles Rot und natürlichen Farben.

Das man hier im manuellen Modus die besten Einstellmöglichkeiten hat dürfte kein Geheimnis sein. Allerdings lässt sich auch nur Einstellen was vorhanden ist. So verringern viele Objektive beim Zoom die Blende auf 5,6 oder 6,3. Bei solchen Werten in einem dunklen Saal ist es schon fast nicht möglich genügend Licht einzufangen. Man versucht das ganze durch eine längere Belichtungszeit auszugleichen, und bei 200 mm Brennweite wird der kleinste Verwackler zum verzerrten Bild. Ausgleichen lässt sich das ganze nur wenn der Body noch eingreifen kann. eine entsprechend hohe ISO Zahl wäre wichtiger als eine zu lange Verschluss- oder Belichtungszeit. Je nach Kameratyp und Sensor kämpft man dafür mit Bildrauschen und Abbildungsleistung.

Stimmungsvoll am Flügel
Mit mindestens 1:1,8 g bei Festbrennweiten, und 1:2,8 g Lichtstärke durchgehend  bei Zoombjektiven, also wie weit sich die Blende öffnen lässt und entsprechend mehr Licht einfällt sollte man ausgerüstet sein um keinen all zu grossen Belichtungszeitraum und ISO Wert zu benötigen.

Blitzen ist bei den meisten Events im übrigen eh Tabu und auch nicht sehr sinnvoll. Zum einen stört es die Künstler, zum anderen wird das natürliche Licht übermalt was die Stimmung rausnimmt.  Stative helfen nur bedingt, da sich meist die Akteure auf der Bühne bewegen.Unterm Strich gilt der alte Grundsatz: " Wo kein oder wenig Licht ist..." Wir werden oft gefragt welche Kamera die richtige für einen ist. Oft wird das Objektiv, das Auge der Kamera dabei völlig vergessen.

Es ist ausschlaggebend was fotografiert werden soll. Gerade bei der Objektivwahl. Ähnlich wie bei einer Urlaubsplanung. Das fotografieren ein sehr teures Hobby sein kann, und einer der schönsten Berufe der Welt ist deutlich. Wer langfristig Spass an seinem Hobby haben möchte muss sich mit dem Gedanken beschäftigen eine Ausrüstung zu besitzen die zu den Situationen passt die man erleben möchte. Auslöseverzögerung, Serienbilder, bis hin zur passenden Geschwindigkeit der Speicherkarte... Es ist ein schier unendliches Thema. Ein Thema wo sicherlich jeder seine eigene Handschrift besitzt. Aber auch ein Thema das ein wenig davor bewahren soll sich das nächste Schnäppchen zu holen, um danach zu Fragen : " Wie macht der das eigentlich ? "






Freitag, 23. Januar 2015

Liebe Kollegen...

Ich bin gerne Fotograf. Ich bin mit Leib und Seele Fotograf. Im Grunde war ich nie etwas anderes. Mit einigen macht das zusammenarbeiten sehr viel Spaß. Man inspiriert sich gegenseitig, probiert neue Ideen aus, fachsimpelt.  Macht lacht gemeinsam, entwickelt Ideen, zieht am gleichen Strang.


Wo auch immer ich überall auf der Welt war, seltenste war der Neid und die Dichte an (Laien)Fotografen so hoch wie in Ulm. Da wird geschimpft, getrickst, getan und gemacht. Als Kunde wäre ich sehr irritiert. Als Kunde wüsste ich nicht was ich glauben sollte.

Als Fotograf bin ich es auch. Mir fehlt die Notwendigkeit. In einer Stadt mit weit über 100.000 Einwohnern, und 240 Arbeitstagen im Jahr dürften solche Dinge gar nicht vorkommen.

Warum unser Kunde lieber zu "A" geht obwohl "B" viel besser fotografiert können manche nicht nachvollziehen. Bei "A" fühlt man sich wohl. Bei "A" nimmt man sich Zeit, "Bei "A" gibt es die besseren Bilder, bei "A" muss ich mir nichts anhören was mich als Kunden nicht interessiert.

Es sind nie die erfolgreichen die Jammern. Es sind nie die Starköche die sich über andere Restaurants beschweren. Es sind Hobbyköche die gerne Starköche wären.

Als wir 2009 an den Markt gegangen sind, war es übersichtlich. Nach und nach kamen neue Studios dazu. Jedem einzelnen gönne ich seinen Erfolg. Auch den unfairen. Das sich Märkte selber regulieren betrifft jede Sparte. Als Kunde suche ich vielleicht noch Hilfe bei Facebook. Ich frage in öffentlichen Gruppen nach einer Empfehlung und erhalte kurze Zeit später dutzende von Posts. Das man sich selbst weiterempfiehlt ist noch das untere Ende der Stilleiter. Es wird gekämpft, geworben, Sprüche geklopft. Dabei geht es dem Kunden um ein Bild.

Mehrmals in de Woche werden wir darauf angesprochen was denn los sei in Ulm. Auf der suche nach dem passenden Fotografen erlebt man richtige Abenteuer. Vieles nehmen wir als Profis - genauso wie andere Profis, nicht ernst. Unser Kunde nimmt es sehr wohl als ernst wahr, und findet sich auf einen schlag in einer Privatwohnung wieder, dessen fotografischer Hintergrund aus einem weissen Bettlacken zwischen Schlaf und Esszimmer besteht.

Ist es so schwer einfach einen guten Job zu machen und unseren Kunden durch eigenes Herzblut zu begeistern ? Ist es so schwer große zu zeigen ? Ich denke nicht. Wer gut ist in seinem Job, wer genügend Kunden hat schert sich nicht wirklich um das Geschwätz anderer. Das liegt in unserer Natur.

Künstler unter sich sind eine schwierige Gruppe. Ich bin kein Künstler, ich bin Fotograf. Meine Kunst besteht darin unseren Kunden glücklich zu machen, ein Gefühl für die richtige Bildstory zu entwickeln, etwas zu sehen was andere nicht sehen.

Wäre ich als Maler ebenso erfolgreich wie als Fotograf wäre ich ein Künstler.

Viele kamen nie wirklich aus Ulm raus. Tanzten auf internationalem Parkett. Viele überschätzen sich. Einige machen einen tollen Job, einige gehen und entdecken London, Paris, oder Italien. In meinen jungen Jahren war das sicherlich ein Thema für mich. Ein Thema von dem ich heute meine Erfahrungswerte habe. Ein Bild ist immer etwas das man aus verschiedenen Perspektiven sehen kann. Manchen gefällt es, manchen nicht. Den eigenen Geschmack dann dazu zu benutzen etwas zu zerreißen mit der Absicht dadurch Kunden zu gewinnen ist gerade zu dumm.

Unsere Kunden werden nicht in diese Diskussion einsteigen. Unsere Kunden Interessiert es nicht. Über andere schlecht zu reden macht nicht Sympathisch . Über andere schlecht zu reden lässt unseren Kunden erahnen wie schlecht es einem gehen muss, da sonst kein Motiv vorhanden ist. Ob nun wirtschaftlicher oder seelischer Natur. Es läuft etwas verkehrt, und wäre ich Kunde, ich würde einfach nur tolle Bilder wollen.










Donnerstag, 22. Januar 2015

Fotostudio Picslocation 2.0

Ein Umzug ist immer etwas was man vermeiden will... Ausser man hat richtig Bock darauf. 


Manchmal spielt das Leben schon merkwürdige Karten aus. Vor einem Jahr war alles noch so wie es die letzen 10 Jahre war...


... danach ging alles Schlag auf Schlag. Der private Umzug ins schöne Fischerviertel, direkt an der Donau sollte damals den Auftakt für eine der größten Herausforderungen werden. Kaum war alles unterschrieben, sind uns viel größere Räume direkt neben unserem Studio angeboten worden. Nebenan bedeutet kein neues Marketing, nebenan bedeutet 1b Lage, nebenan bedeutet 3-4 mal soviel Platz. Ich bin in meinem alten Studio groß geworden. Für mich war es immer ein kleiner magischer Ort. Ein Ort an dem so unglaubliche Dinge passierten die man erst zu glauben wagte wenn man selbst dabei gewesen war. 

Das Bild im Sommer, auf der Treppe sitzend bei der Pausenzigarette kannten viele. Grob überschlagen kamen knapp über 300.000 Bilder in dem Studio zustande, es war ein Stück Heimat für mich geworden. 

Als die neuen Räume leer waren und man den ganz eigenwilligen Charme von Picslocation kennt, kamen Erinnerungen hoch. Erinnerungen wie damals alles angefangen hat. Bis tief in die Nacht wurde gestrichen, gebohrt und gesägt. Das schlimmste wäre für mich gewesen 150 qm steril , glatt, und ohne Picslocationcharme zu renovieren. 

Anfang des Jahres steckte es in den Knochen. Nach insgesamt 4 Monate Dauerumzug und Renovierungsarbeiten die neben dem normalen Studiobetrieb liefen war dann tatsächlich kurz der Akku leer. Zweifel kamen nie auf, nur die Sorge was bis wann alles besser werden sollte. 

Ich kann mich an einen Tag erinnern in dem ich merkte das eine Grippe keine Rücksicht nimmt. Fiebrig, frierend, jammernd, auf dem Parkplatz des Baumarktes wo 45 Pakete Fussboden auf mich warteten. An den Gedanken das diese sich nicht selbst verlegen möchte ich noch gar nicht denken. 

Das Problem an der ganzen Nummer: Ich war nie wirklich gut im Jammern. Und ehrlich gesagt, es war toll als wir die ersten Shootings in den neuen Räumen hatten. Einfach zum probieren, zum testen, zum reagieren. 

Inzwischen ist sehr vieles dort wo es hingehört. Lange noch nicht fertig, aber Einsatzbereit. Natürlich wird man neugierig. Natürlich legt man wert auf Meinungen von aussen hinter denen ein Jahrzehntelanger Erfahrungswert steckt. Natürlich war ich Happy als gesagt wurde "(...) Klasse, viel besser als drüben (...)". 

Trotzdem trauert man ein wenig der alten Zeit hinterher. Wissentlich, das die jetzige Zeit irgendwann einmal die sein wird, an die man sich erinnert. 

Ich merkte wie Freunde für einen da sind, und wie damals wurde gestrichen, gebohrt und gesägt.  Nicht bis tief in die Nacht, aber wir hatten auch eine komplett andere Zeitspanne. 

Ich wünsche dem noch unbekannten Nachfolger für das alte Studio den Erfolg mit seiner Idee, den auch wir hatten . Das dort alles machbar ist, muss man nicht mehr erwähnen. 

Ich bin dankbar für diese Chance hier, dankbar für dieses Leben als Fotograf. Dankbar Freunde, Kunden, und Geschäftspartner zu haben die einem helfen und für einen da sind. 

Dankbar dafür das dieser Blog gelesen wird. 

Montag, 12. Januar 2015

Die richtigen Bewerbungsbilder und Bewerbungsfotos in Ulm

Ein Beitrag von www.picslocation.de - Fotograf Peter Neher aus Ulm

Man muss nicht aus dem Rahmen fallen um im richtigen (Bewerbung)Bild zu sein. 


Zugegeben, es ist nicht immer sehr spannend 20,30 mal am Tag das gleiche zu sagen.
Zugegeben, es ist nicht ganz leicht wenn die Wichtigkeit der Info nicht immer zu 100% ankommt.
Aber wir wissen auch das es wichtig ist. Wir wissen das es enorm wichtig ist, weil unter anderem (!) eben doch die ein oder andere berufliche Karriere dranhängt.
Wir sprechen von Bewerbungsbilder. Wir sprechen von richtigen Bewerbungsbildern 


Vorweg gesagt das Thema ist weitaus größer als man denkt. Vom Selfie vor der weissen Wohnzimmerwand angefangen, bis hin zum professionellen Bewerbungsvideo. Die Angebote sind riesig. Ebenso auch die Erwartungshaltungen unterschiedlichster Firmen. Manche legen großen Wert auf das Bild, andere unternehmen sagen sich das die Qualifikation stimmen muss, andere setzen auf Berufserfahrung. Und doch gibt es eine Gemeinsamkeit. Neugierde. 

Wer denkt das er als potentieller Bewerber nicht "gecheckt" wird kann falsch liegen. Gerade heute bietet das Internet eine hochpotente Suchmöglichkeit. Akademiker, 27 Jahre alt, taucht nirgendwo im Netz auf...?

Hier entscheidet Qualität. Das Xing Profilbild, die Präsentation der eigenen Person, all die Fähigkeiten die man hat, visualisiert auf einen glaubwürdigen Punkt. Und doch gibt es viele Möglichkeiten sein Geld für Passbildchen los zu werden obwohl man Bewerbungsbilder braucht. 

Was also tun? 

Ein guter Weg ist und bleibt die Empfehlung . Wen kenne ich der sich gerade bewirbt? Wo hat die Person Ihre Bewerbungsbilder machen lassen, und wie zufrieden war er oder sie?

Auch Empfehlungen im Internet können durchaus eine Hilfe sein. Das sich dort auch der Mitbewerber auf dem ein oder anderem Fotografenprofil breit macht, ist kein Geheimnis.  Eine vernünftige Tendenz lässt sich jedoch durchaus oft erkennen.

Vor Ort per Wohlfühlgefühl entscheiden, kann ebenfalls noch ein guter Tipp sein. Profis nehmen sich gerne die Zeit, auch auf die Gefahr hin, das ohne Termin gut was los sein kann, so das für eine ausführliche ganz spontane Beratung unter Umständen die Zeit fehlen kann. 

Passend zu Stelle - Das Bewerbungsbild
Professionelle Nachbearbeitung, eine optionale VisagistIN, Beratung zu den Anziehsachen, bis hin zum Bewerbunsgcoaching. Es gibt unendlich viele Angebote und Ideen zum Thema Bewerbungsbilder. Die hinsetzten - klick - such Dir von den 4 Stück eines aus, dürfte jedoch die ungeeignetste sein. 

Licht, in welcher Form, Kaltes Licht, warmes Licht, Hartes oder weiches? Dunkle Schattenflecke auf der Stirn die von den Harren kommen, oder Falten im Jacket sind meist noch die kleinen Sünden. Dünne Haarsträhnchen die übersehen wurden oder Kreideweise Gesichter können das ganze dann selbstverständlich auch noch abrunden. 

Aber im Ernst. Ein Anwalt braucht ein anderes Bild wie ein Arzt. Jemand mit 20 Jahre Berufserfahrung sollte auch genau das ausstrahlen, und der Praktikumsplatz sollte nicht mit dem Vorstand verwechselt werden. 

Ein gutes Bewerbungsbild braucht Zeit. Eine halbe, Dreiviertel Stunde, incl. Optimierung ist durchaus angemessen. Der Markt bewegt sich hier im übrigen zwischen 50 und 100 EUR. 

Das Jacket zu wechseln, um Dinge auszuprobieren bis es perfekt ist sollte im übrigen auch nicht wirklich das Problem sein, und wer wissen will oder er bislang beim Profi war, muss sich nur daran erinnern ob er beim ersten Bild eine graue Karte in der Hand gehalten hat. Die dient im übrigen zum Weiss / Farbabgleich. 

Das gemeine an der ganzen Sache ist, das es für einen Laien kaum erkennbar ist, ob das Bild wirklich gut ist. Man gefällt sich darauf, oder auch nicht. Wenn man sich selbst kennt kann man darüber hinweg sehen. Der Personaler wird unbewusst merken das etwas nicht richtig ist auf dem Bild. 

Zum Schluss noch ein entscheidender Faktor. - Wohlfühlgefühl. Wer sich wohlfühlt wird natürlich lachen. Wer natürlich lacht wird punkten. Wer sich beim Fotograf nicht Wohlfühlt weil er vielleicht nicht gerne fotografiert wird, hat zwar ein Problem, aber nur ein sehr kleines. Profis merken dies sofort. Es gibt unzählige Möglichkeiten die Stimmung etwas aufzulockern , und natürlich weiss man, das es nicht auf Anhieb das perfekte Bild geben wird. Nimmt euch etwas Zeit, und freut euch dafür auf das beste Bewerbungsbild eures Lebens :-)