Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 22. Januar 2015

Fotostudio Picslocation 2.0

Ein Umzug ist immer etwas was man vermeiden will... Ausser man hat richtig Bock darauf. 


Manchmal spielt das Leben schon merkwürdige Karten aus. Vor einem Jahr war alles noch so wie es die letzen 10 Jahre war...


... danach ging alles Schlag auf Schlag. Der private Umzug ins schöne Fischerviertel, direkt an der Donau sollte damals den Auftakt für eine der größten Herausforderungen werden. Kaum war alles unterschrieben, sind uns viel größere Räume direkt neben unserem Studio angeboten worden. Nebenan bedeutet kein neues Marketing, nebenan bedeutet 1b Lage, nebenan bedeutet 3-4 mal soviel Platz. Ich bin in meinem alten Studio groß geworden. Für mich war es immer ein kleiner magischer Ort. Ein Ort an dem so unglaubliche Dinge passierten die man erst zu glauben wagte wenn man selbst dabei gewesen war. 

Das Bild im Sommer, auf der Treppe sitzend bei der Pausenzigarette kannten viele. Grob überschlagen kamen knapp über 300.000 Bilder in dem Studio zustande, es war ein Stück Heimat für mich geworden. 

Als die neuen Räume leer waren und man den ganz eigenwilligen Charme von Picslocation kennt, kamen Erinnerungen hoch. Erinnerungen wie damals alles angefangen hat. Bis tief in die Nacht wurde gestrichen, gebohrt und gesägt. Das schlimmste wäre für mich gewesen 150 qm steril , glatt, und ohne Picslocationcharme zu renovieren. 

Anfang des Jahres steckte es in den Knochen. Nach insgesamt 4 Monate Dauerumzug und Renovierungsarbeiten die neben dem normalen Studiobetrieb liefen war dann tatsächlich kurz der Akku leer. Zweifel kamen nie auf, nur die Sorge was bis wann alles besser werden sollte. 

Ich kann mich an einen Tag erinnern in dem ich merkte das eine Grippe keine Rücksicht nimmt. Fiebrig, frierend, jammernd, auf dem Parkplatz des Baumarktes wo 45 Pakete Fussboden auf mich warteten. An den Gedanken das diese sich nicht selbst verlegen möchte ich noch gar nicht denken. 

Das Problem an der ganzen Nummer: Ich war nie wirklich gut im Jammern. Und ehrlich gesagt, es war toll als wir die ersten Shootings in den neuen Räumen hatten. Einfach zum probieren, zum testen, zum reagieren. 

Inzwischen ist sehr vieles dort wo es hingehört. Lange noch nicht fertig, aber Einsatzbereit. Natürlich wird man neugierig. Natürlich legt man wert auf Meinungen von aussen hinter denen ein Jahrzehntelanger Erfahrungswert steckt. Natürlich war ich Happy als gesagt wurde "(...) Klasse, viel besser als drüben (...)". 

Trotzdem trauert man ein wenig der alten Zeit hinterher. Wissentlich, das die jetzige Zeit irgendwann einmal die sein wird, an die man sich erinnert. 

Ich merkte wie Freunde für einen da sind, und wie damals wurde gestrichen, gebohrt und gesägt.  Nicht bis tief in die Nacht, aber wir hatten auch eine komplett andere Zeitspanne. 

Ich wünsche dem noch unbekannten Nachfolger für das alte Studio den Erfolg mit seiner Idee, den auch wir hatten . Das dort alles machbar ist, muss man nicht mehr erwähnen. 

Ich bin dankbar für diese Chance hier, dankbar für dieses Leben als Fotograf. Dankbar Freunde, Kunden, und Geschäftspartner zu haben die einem helfen und für einen da sind. 

Dankbar dafür das dieser Blog gelesen wird. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen