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Donnerstag, 12. Juni 2014

D4 vs D800E

Der Fechter gegen den Baumfäller 


Vorweg, ich weiss das es eine Menge Berichte darüber gibt. Und an und für sich ist es so als ob man einen Sportwagen mit einem Geländewagen vergleicht. Aber vielleicht ist der ein oder andere Anhaltspunkt dabei, der einem die Entscheidung abnimmt.

Im Studio benutzen wir hauptsächlich die D3s und die D4. Selten eine D300 mit den verschiedensten Objektiven. Ich mag die D4. Hauptsächlich wegen Ihrer Geschwindigkeit und dem 2 Display, dem 2. Auslöser so das keine Wünsche offen bleiben. Bilder im Hochformat mit dem seitlichen Auslöser zu fotografieren ist Luxus. Luxus auf den man nciht verzichten will.

Bei einer Hochzeit hatten wir nun die D800e zusätzlich im Einsatz. Am anfang ganz ungewohnt. Im Vergleich viel kleiner, viel leichter. Man wird an eine Spielzeugkamera erinnert, aber eben nur wenn man die D4 gewohnt ist. Alles oder nichts heisst es dann. Volle Auflösung bei 36.000.000 Pixel sind eine menge Holz. Eine wirklich schnelle Speicherkarte ging nach 3-4 Bildern in die Knie. Schnelle Schnappschüsse waren jedoch eh nicht möglich. Unabhängig der Speicherkarte wird fokusiert, gerechnet und korrigiert, bevor es losgeht. Das stört gewaltig. Wie gesagt, immer im direkten Vergleich mit der D4. Kleinformat nutzer werden natürlich einen riesen fortschritt bemerken.

Im laufe der Zeit brach der Abend an, und nach 3 weiteren gekauften 32 GB Speicherkarten (!) kam das warten auf das große Bildrauschen. Beim warten darauf blieb es auch. Saubere Bilder mit 2000 iso sind eine Selbstverständlichkeit. Beim Hochzeitstanz mit wenig Licht und kurzer Verschlusszeit rauschten nur die Gigabyte an Daten an einem vorbei.
Volle Auflösung, volle Datenmenge. 2000 ISO, 50mm, 6,3 Blende bei 1/200 sek. Verschlusszeit

Keine Schulter tat weh, kaum Gewicht im Vergleich. Selbst kontrastreiche Aufnahmen wie Wunderkerzen in der Nacht waren kein Problem. Hut ab.

Im Studio angekommen merkte man schnell das dies seinen Preis hat. Bild für Bild wurde langsam übertragen. Die Karten waren nicht die langsamsten, und die Verbindung kann sich ebenfalls sehen lassen.

15 Stunden, 1086 Bilder, weit über 120 GB Datenvolumen. Wer keinen Leistungsstarken Rechner hat, steigt spätestens hier aus. Dafür macht die Nachbearbeitung aber auch Spaß. Wunderschöne Detailreiche Aufnahmen gab es zur Belohnung.

Wer gerne Produktbilder macht, Makros, oder einfach Detailreiche Aufnahmen für den ist die D800E eine tolle Kamera. Serienbilder, Aktion, Sport, Schnappschüsse, Reportagen... Das ist wie mit einem riesen Geländewagen auf der Autobahn zu fahren, und sich wundern woher die 35 Liter verbrauch kommen wenn man durchdrückt.  Der Preis ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen. 2.800 EUR bzw. 1900  EUR für die D800 Version - Versus knapp 6.000 EUR für die D4. Wenn man allerdings schnelle, sehr schnelle Speicherkarten hinzu rechnet, und sich dann Gedanken über einen neuen Rechner macht, für den kommen dann ganz andere Zahlen in Frage. Für 3,4 Bilder im Jahr lohnt sich das ganze nicht. Für eine Nacht mit 1.000 Bilder funktioniert alles sehr gut, wenn auch in einer nicht wirklich hohen Geschwindigkeit, aber wer die entsprechende Hardware nicht daheim hat, für den wird es schwer mit solchen Datenmengen zu kämpfen.

Die D700 , also das Vorgängermodel vereint Vollformat und gute Qualität zu einem attraktiven (Gebraucht)preis. Das Model war im übrigen nicht umsonst so beliebt :-)