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Dienstag, 20. September 2016

Hochzeit in Ulm

Man heiratet ja nur einmal...


für viele Verkäufer in der Hochzeitsbranche ist das einer der stärksten Sätze. Nur einmal. Eine Besonderheit... oder doch nur kalkulierter Verkauf?


Welches Brautpaar träumt nicht von der perfekten Hochzeit? Perfekt heisst nicht immer glanzvoller als der wiener Opernball. Aber eben so wie man es sich wünscht. Im kleinsten Kreise, mit vielen

100 % Happy, 100% verliebt 
Freunden, auf dem Land, im Stadthaus, im In-Restaurant. Hochzeiten haben sich im laufe der Jahre immer mehr zum Event gemausert. Neue Angebote und Ideen, neue Technik, günstigere Transportmöglichkeiten. Wer eine Hochzeit plant merkt schnell wie einem das Geld durch die Finger rasselt. Plötzlich ist alles doppelt so teuer. Eine ganze Branche lebt davon. Das Qualität einen gewissen Preis hat ist nicht von der Hand zu weissen, aber deshalb gleich 55 Euro Leihgebühr für eine einzige weisse Tischdecke zu bezahlen ? Ja es gibt sie. Die Kunden den es egal zu sein scheint.
Die Stretchlimo die kaum mehr durch die Einfahrt ins Schloss passt wo der Edle Ritter auf die Prinzessin wartet. So weit so gut. spätestens bei der Ankunft wird schnell klar das es an diesem Tag viele Ritter und Prinzessinnen gibt. Kamerateams, Fotografen, Weddingplaner und Musikkapellen geben sich förmlich die Klinke in die Hand. Die Enttäuschung kann manchmal gross sein, hat man es sich doch ganz anders vorgestellt. Wer tatsächlich eine Hochzeit in seinem eigenen Rahmen haben möchte muss sehr individuell, aber auch sehr frühzeitig planen. Hierbei gibt es im übrigen kein besser oder schlechter. Nur individueller aber auch teurer, oder etwas normaler und dafür Budgetschonender. Das gilt natürlich nicht immer generell. Wer im Winter heiratet wird keinen so grossen Andrang erleben wie im Sommer. Im übrigen auch keine fast unerträgliche Hitze mit vielen
Menschen im Anzug und im Standesamt und natürlich auch keine rote Sonnenbrandhaut der Braut auf den Schultern. Dafür kann einem das Thema Gänsehaut beschäftigen. Das zu spät kommen der Gäste weil die Strasse vereist war, und im schlimmsten Fall Matsch, Dreck, Regen und Kälte. Es ist also in der Tat schwer sein Kopfkino in die Realität umzusetzen. Gerade bei beliebten Orten kostet fragen nichts. Wobei.. selbst wenn die Lieblingslocation an diesem Tag nicht voll ausgebucht ist bedeutet dies nicht zwangsläufig das dies auch so bleiben wird. Ganz anders sieht es da mit freien Trauungen aus. Individuell wie es einem passt ist hier das Motto. Das kann der heimische Schrebergarten sein, Boote, oder eine Location die verbindet. Bei einer kirchlichen Trauung kann es schon einmal vorkommen dass das nächste Brautpaar bereits ungeduldig vor der Kirche wartet während die Gäste verzweifelt einen Parkplatz suchen. Zugegeben.. zum einen ist dies aber
überschaubar, und zum anderen findet so etwas auf dem Land so gut wie nie statt. Man sieht daran das eben alles 2 Seiten hat. Damit das Märchen der Traumhochzeit tatsächlich so stattfinden kann wie man es sich wünscht sollte man sich sehr gut überlegen was man will. Übrigens.. Eine standesamtliche Hochzeit dauert in der Regel zwischen 10 und 20 Minuten. Aber auch die können wunderschön sein wenn man weiss was auf einem zukommt und vor allem was man tatsächlich haben und ausgeben möchte.  Und wenn die Liebe riesengross ist, spielt es vielleicht gar keine so große Rolle

Dienstag, 6. September 2016

Warum niemand Wochenlang auf Bilder warten sollte.


Stundenlanges (Brautpaar)Shooting und Wochenlanges Entwickeln. Was könnte dahinter stecken?


Peter Neher, Fotograf und Eigentümer von Picslocation Ulm
Samstag Mittag 13:00 Uhr. Die Sonne brennt runter, noch 1 1/2 Stunden bis zur Kirche. Noch sind die Schultern der Braut weiss. ganz im Gegensatz zum Kopf des Bräutigams, der ist dank Unterhemd, Hemd, Fliege, Weste und Sacko schon Tomatenrot. Das letzte was man jetzt will ist Aktion. Im schlimmsten Fall viel zu lange Aktion. Ob man das Brautpaar Stundenlang von den Gästen fern hält oder ob es alternativen gibt muss jeder Fotograf selbst entscheiden. Ich entscheide mich immer dazu das es natürlich in erster Linie Spaß macht, aber eben nicht all zu lange dauert. Dazu muss man an und für sich nur zum einen fotografieren können, die richtigen Infos haben und ein wenig Erfahrung in den vielen Jahren ist auch nicht ganz fehl am Platz. Licht, Bildstory, was passt zum Paar ? Sind die Aufnahmen erst einmal gemacht geht für uns Fotografen die Arbeit erst richtig los. Da kann es schon einmal vorkommen das man 1-2 Tage mit der Bildbearbeitung zu tun hat. Bildschnitt, aussortieren, kleine Korrekturen. Alles in allem sollte das ganze aber danach fertig sein. Schliesslich gibt es inzwischen richtig gute Software die uns das Fotografenleben erleichtert. Diese funktioniert allerdings nur wenn auch das Rohmaterial vernünftig ist. Geht es dann in Zauberei über wird das ganze schon wesentlich aufwendiger. Rein rechnerisch könnte man bei 6 Wochen pro Nachbearbeitung keine 10 Hochzeiten im Jahr schaffen. Das ist aber auch gar kein Ziel. Mir stellt sich einfach nur die Frage was man die vielen Wochen über macht. Was müssen das für Bilder sein die eine solch lange Zeit zum Bearbeiten in Anspruch nimmt. Für Gäste die schon gespannt auf die Bilder warten und ständig beim Brautpaar anrufen ganz zu schweigen.   Unterm Strich... Eine Stunde Brautpaarshooting reicht vollkommen aus. 1  vielleicht auch mal 2 Tage für die Nachbearbeitung dürften ebenfalls alles ausfüllen um klasse Ergebnisse reichen. Vielleicht passiert es auch einmal das man andere Termine hat und sich dadurch alles etwas verzögert. Aber eben nicht Monatelang. Zumindest nicht im professionellen Bereich

Donnerstag, 14. April 2016

So wird geheiratet

Hochzeitsfotograf:

Der schönste Tag im Leben... So verbinden die meisten das Wort Hochzeit. Dabei sollte es einer der schönsten Tage werden sonst würde es ja keine Steigerung mehr geben.


Der Beginn eines aufregenden Tages

Die Auswahl des passenden Visagisten  ist für manche schon die erste Hürde. Wie oft lasse ich mich schmiken? Was steht mir? Termin? Preis? Fragen über Fragen. Dabei kann man mit einer großzügigen Zeitplanung schon sehr viel erreichen. Probe MakeUp, Beratung, neues probieren. Wenn dann der Tag gekommen ist, sollte man ohne Hektik und Zeitdruck sich auf das verlassen können was davor schon einmal getestet wurde. Als kleiner Geheimtipp: lasst euch ein  Set mitgeben, als vom Makeup den gleichen Farbton... Für den Fall der Fälle während der Hochzeit oder der Feier.
Nachdem man fertig Gestylt und angezogen ist wird es schon langsam ernst. Es ist letztendlich eine Geschmacksfrage wann man die Hochzeitsbilder macht. Davor, danach, dazwischen. Planung und Wetter können hierbei eine Rolle spielen. 


Brautpaare merken sehr schnell wieviel Routine und Professionalität beim Fotografen dahinter steckt. Nicht zu lange, nicht zu kurz, die richtigen Ideen passend zum Licht. Und vor allem eines: Spass. Kommt keine Stimmung auf - gerade bei einem Hochzeitsshooting, kann sich das sehr schnell auf die Bildgeschichte auswirken. Und wer mag schon traurige Bilder von seiner Hochzeit. Übrigens. In 30 - 45 Minuten kann man das allermeiste schon fotografiert haben. Hitze im Anzug, Nervosität, und das warten lassen der Gäste tun Ihr übriges. 

Es treffen die ersten Verwandten ein. Gäste, Freunde Familie. Die meisten sind überrascht das es in der tat viel schneller beim Standesamt zugeht als man denkt. 10-20 Minuten, Unterschriften, Urkunde. Das hört sich alles furchtbar unromantisch an, letztendlich ist es aber ein reiner Behördengang. Viel hängt vom Standesbeamten ab der auch gerne auf Wünsche eingeht.


Nach der offiziellen Trauung darf gratuliert werden, und man freut sich auf den Sektempfang. Hier können gerne kleine oder größere Überraschungen für das Brautpaar mit einbezogen werden. 


Danach ist dann der Weg zur Location frei, oder aber natürlich zur Kirche.


Bislang haben wir sehr selten eine Hochzeit erlebt bei der alles exact im Zeitplan geblieben ist. Grund dafür ist die Logistik in der Küche, oder die Warteschlangen im Buffet. Dies war bislang aber meist sehr undramatisch. Nach dem Essen bleibt dann genügend Zeit für die Hochzeitstorte und den Brautwalzer. Hier zeigt sich dann oft ob die Brautschuhe davor schon ein wenig eingelaufen worden sind. Die meisten Bräute bedienen sich hier der Lösung 2 Paar Schuhe dabei zu haben.
Das ist jetzt hier natürlich nur ein sehr grober Faden für einen möglichen Ablauf. Eine Hochzeit sollte immer so individuell wie das Paar sein das feiert. Kreativ oder Bodenständig, Grillparty oder Luxusdinner. Das entscheidet jeder selbst. 

Übrigens. Im Schnitt geben die Deutschen ca. 11.000 EUR im Süden des Landes für Ihre Hochzeit aus. Bei 100 Gästen kann dies in Relation stehen. Allerdings gibt es auch Möglichkeiten locker das 5 fache zu investieren. 

Dienstag, 22. März 2016

Angeblitzt - Die Sache mit dem Blitz

Fotos und Licht hängen ähnlich zusammen wie Auto und Motor. Das Blitzlicht kann allerdings Fluch und Segen zugleich sein. Ein kleiner Ausflug in eine belichtete Welt... 

Wer kennt das nicht ? In geschlossenen Räumen und starker Sonne draussen vertrauen viele auf Ihren eingebauten Kamerablitz. Die Ergebnisse ? Geistergesichter, also viel zu hell, während dir Hintergrund in einem Schwarz abtaucht. Da ist ein harter Schatten hinter dem Motiv noch die beste Alternative.

Woran liegt es. Beim eingebauten Blitz hat man im Kern nur 2 Möglichkeiten. An oder aus. Natürlich lässt sich die Blitzstärke einstellen, jedoch nicht der Winkel. Der eingebaute Blitz in der Kamera erzeugt ein mehr oder weniger starkes Lichtfeld direkt nach vorne. Das kleine Lämpchen ist begrenzt auf die Reichweite, und von der kleinen Lichtfläche aus lässt sich nicht sehr viel Raum abdecken.

Fotografiert man im freien gegen die Sonne hat man noch die beste Chance das Motiv aufzuhellen.

Die alternative sind Aufsteckblitze. Zum einen weil diese einen viel größeren Leistungsumfang haben, und zum anderen gibt es neben zahlreichem Zubehör, auch die Möglichkeit indirekt auf das Motiv zu blitzen. Das kann zum Beispiel so aussehen, das der Blitzkopf um 180 Grad zu einer hellen Wand gedreht wird. Diese helle Wand wird dann angeblitzt und das Licht fällt reflektierend auf das Motiv. Vollkommen Schattenfrei. Auch das direkte nach oben Blitzen ist eine Möglichkeit, genau so wie der Einsatz von Softboxen für den Aufsteckblitz. Hat der Blitz dann auch noch eine Masterfunktion, so können mehrere Blitze als Slaves dazu geschaltet werden.

Als kleiner Geheimtipp. Der beim Blitz mitgelieferte Blitzschuh (das länglcihe Plastikteil auf dem der Blitz stehend montiert werde)  kann, hat unten ein Gewinde das zu jeder Stativplatte passst, also die Verbindung in der Kamera und Stativ miteinander verbunden werden. So lässt sich der Blitz sehr variabel einsetzen.

TTL nennt man die Sprache die benutzt wird wenn Kamera und Blitz miteinander kommunizieren. Wie beim fotografieren auch, macht es meistens Sinn im manuellen Modus zu arbeiten weil die Kamera eben nicht weiss welches Ergebnis ich haben will.  Im Manuellen Modus gibt es vereinfacht gesagt Wahlmöglichkeiten zwischen einer 1/128 Leistung, bis hin zu der vollen 1/1 Leistung. Je nach Lichtverhältnis und Wunsch kann man die Leistung nun anpassen. Besser ausgestattete Blitzgeräte haben noch verschiedene zusätzliche Einstellungen wie Lichtstreuung oder die bereits erwähnte Masterfunktion.

Ein abschliessender Punkt wäre noch das Thema Überhitzung. Da es beim Blitzen relativ schnell warm wird verfügen die meisten Geräte über einen Überhitzungsschutz und schalten dann automatisch auf Stand by. Auch hier gibt es Qualitätsunterschiede.

Man sieht, selbst wenn man das Thema wie hier nur im groben anreisst, bemerkt man schnell das die Sache mit dem Blitz nicht ganz so einfach ist wie einfach nur Blitz an und drauf. Aber genau das ist ja auch das schöne an der Fotografie. Man kann experimentieren und seiner Kreativität freien lauf lassen.

Peter Neher
www.picslocation.de

Mittwoch, 2. März 2016

Das letzte Hemd hat keine Taschen

Das letzte Hemd hat keine Taschen


Das Sprichwort kennt wohl jeder. Oder auch "Spare in der Zeit dann hast Du in der Not." Der heutige Eintrag beschäftig sich it etwas Geld, und den fotografischen Gedanken drum herum. 


1,2 mal im Monat erreichen uns Anrufe folgender Art:

Was kostet Passbild ?
Was, so teuer ? Aber Automat ist 4 Euro günstiger. ja ok. Danke. 

Wie man damit umgeht ? gar nicht. Das ist vollkommen Ok. Natürlich mach es Sinn preise zu vergleichen. Allerdings macht es weniger Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ein Automat bezahl maximal eine kleinere Standgebühr, keine Miete, bildet sich nicht fort, beschäftigt kein Personal, benutzt Billiger Thermopapier, hat sehr geringe Druckkosten, und dem Automaten ist es egal wie man darauf aussieht. mit wem will man vor Ort sprechen ? Mit dem Münzschacht ? 

Ähnlich verhält es sich im übrigen auch mit Bewerbungsbildern. Da ist das Ergebnis sogar noch wesentlich relevanter wenn es um den Job geht. Vernünftige Bewerbungsbilder brauchen Zeit. Eine halbe, drei viertel Stunde ist durchaus angemessen. Sonst würden wir auch einfach einen Automaten aufstellen. 

Der gute Bekannte der die Hochzeit fotografiert, der Kumpel der sogar auch eine gute Kamera hat und umsonst durch Wald und Wiese hüpft. Das Handybild auf der Firmenwebseite. Es gibt zig Beispiele warum es besser gewesen wäre man hätte in sein Fotoprojekt professionell investiert. So wäre ein Schaden erst gar nicht entstanden. 

bei uns Fotografen ist es kalkulatorisch natürlich eine Betriebswirtschaftliche Frage. Die Kosten die sich jeden Monat ergeben, abzüglich Steuern, Versicherungen, Beiträge und Gebühren ergeben wie in jedem anderen Unternehmen eben auch den gewinn. 

Wer im Restaurant für 4 EUR 0,2 Liter Cola bestellt, obwohl es die Dose mit 0,33 Liter für 50 Cent gibt weiss das jedes Unternehmen so rechnen muss. 

Natürlich, fotografie, kurz auf den Knopf Drücken und 20 EURO verlangen mag für einen der sich nicht damit beschäftigt viel sein. Bis es allerdings soweit ist, das man auf den Knopf drücken kann, sind schon gute 100.000 EUR in den Wirtschaftskreislauf geflossen. Dies hat alles seine Relation. 

Worüber ich mich persönlich allerdings auch ärgere, wenn man beim Fotografen tatsächlich viel Geld für miese Arbeit und / oder Qualität bezahlt. Da ist dann der Passbild Automat wirklich die bessere alternative. Wir sind froh das wir die richtigen Kunden haben.