Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Dienstag, 22. März 2016

Angeblitzt - Die Sache mit dem Blitz

Fotos und Licht hängen ähnlich zusammen wie Auto und Motor. Das Blitzlicht kann allerdings Fluch und Segen zugleich sein. Ein kleiner Ausflug in eine belichtete Welt... 

Wer kennt das nicht ? In geschlossenen Räumen und starker Sonne draussen vertrauen viele auf Ihren eingebauten Kamerablitz. Die Ergebnisse ? Geistergesichter, also viel zu hell, während dir Hintergrund in einem Schwarz abtaucht. Da ist ein harter Schatten hinter dem Motiv noch die beste Alternative.

Woran liegt es. Beim eingebauten Blitz hat man im Kern nur 2 Möglichkeiten. An oder aus. Natürlich lässt sich die Blitzstärke einstellen, jedoch nicht der Winkel. Der eingebaute Blitz in der Kamera erzeugt ein mehr oder weniger starkes Lichtfeld direkt nach vorne. Das kleine Lämpchen ist begrenzt auf die Reichweite, und von der kleinen Lichtfläche aus lässt sich nicht sehr viel Raum abdecken.

Fotografiert man im freien gegen die Sonne hat man noch die beste Chance das Motiv aufzuhellen.

Die alternative sind Aufsteckblitze. Zum einen weil diese einen viel größeren Leistungsumfang haben, und zum anderen gibt es neben zahlreichem Zubehör, auch die Möglichkeit indirekt auf das Motiv zu blitzen. Das kann zum Beispiel so aussehen, das der Blitzkopf um 180 Grad zu einer hellen Wand gedreht wird. Diese helle Wand wird dann angeblitzt und das Licht fällt reflektierend auf das Motiv. Vollkommen Schattenfrei. Auch das direkte nach oben Blitzen ist eine Möglichkeit, genau so wie der Einsatz von Softboxen für den Aufsteckblitz. Hat der Blitz dann auch noch eine Masterfunktion, so können mehrere Blitze als Slaves dazu geschaltet werden.

Als kleiner Geheimtipp. Der beim Blitz mitgelieferte Blitzschuh (das länglcihe Plastikteil auf dem der Blitz stehend montiert werde)  kann, hat unten ein Gewinde das zu jeder Stativplatte passst, also die Verbindung in der Kamera und Stativ miteinander verbunden werden. So lässt sich der Blitz sehr variabel einsetzen.

TTL nennt man die Sprache die benutzt wird wenn Kamera und Blitz miteinander kommunizieren. Wie beim fotografieren auch, macht es meistens Sinn im manuellen Modus zu arbeiten weil die Kamera eben nicht weiss welches Ergebnis ich haben will.  Im Manuellen Modus gibt es vereinfacht gesagt Wahlmöglichkeiten zwischen einer 1/128 Leistung, bis hin zu der vollen 1/1 Leistung. Je nach Lichtverhältnis und Wunsch kann man die Leistung nun anpassen. Besser ausgestattete Blitzgeräte haben noch verschiedene zusätzliche Einstellungen wie Lichtstreuung oder die bereits erwähnte Masterfunktion.

Ein abschliessender Punkt wäre noch das Thema Überhitzung. Da es beim Blitzen relativ schnell warm wird verfügen die meisten Geräte über einen Überhitzungsschutz und schalten dann automatisch auf Stand by. Auch hier gibt es Qualitätsunterschiede.

Man sieht, selbst wenn man das Thema wie hier nur im groben anreisst, bemerkt man schnell das die Sache mit dem Blitz nicht ganz so einfach ist wie einfach nur Blitz an und drauf. Aber genau das ist ja auch das schöne an der Fotografie. Man kann experimentieren und seiner Kreativität freien lauf lassen.

Peter Neher
www.picslocation.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen