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Freitag, 10. Januar 2014

Welche Kamera ist die Beste?


In Fotokursen werden wir oft gefragt, welche Kamera denn die beste für einen sei. Dies verhält sich ähnlich mit der Frage:"Welches Auto ist das beste"? Kann ich mit einem Porsche besser fahren als mit einem Golf? Oder fahre ich nur schneller wenn ich es brauche, oder sportlicher, oder unökologischer.

Es ist ein Irrglaube zu sagen, wer mit einer teuren Kamera fotografiert macht die besseren Bilder. Er hat einfach nur viel mehr Möglichkeiten. Welches Format hat der Sensor, wie empfindlich ist dieser, welche Farbräume können abgebildet werden, usw. Sehr ähnlich verhält es sich auch beim Thema Objektiv. Hier redet man von Lichtstärke, von Brennweite, unter Umständen auch von Gewicht, und natürlich auch vom Preis.

Je Lichtstärker ein Objektiv ist, desto mehr lässt sich die Blende öffnen, und die sorgt für die Lichtmenge, und für die Tiefenunschärfe, neben dem Abstand zum Motiv. Es gibt Objektive die sich über eine sogenannte Festbrennweite definieren, sprich mit denen sich nicht Zoomen lässt. Dafür bieten sie genügend Spielraum auch bei wenig Licht noch hervorragend auszukommen. Die Kombination aus beiden, also aus Brennweite (die Möglichkeit zu Zoomen) und Lichtstärke gibt es natürlich auch. Im nicht Orignal Nikon oder Cannon Format sogar schon für teilweise unter 1.000 Euro. Nimmt man allerdings beide Objektive in die Hand fällt schon das geringere Gewicht auf. Wir haben die Erfahrung gemacht, das nichts in Punkto Qualität an das Original hinkommt. Allerdings haben wir in unserem Studio auch einen sehr hohen Qualitätsanspruch. Für unseren Privatkunden kann ein Objektiv eines anderen Hersteller  durchaus ein Schnäppchen sein, das alle Ansprüche erfüllt.


Nikon D4 mit Nikon 14-24mm 14mm.Viel Platz auf kleinem Raum
Jeder weiss, wenn man genügend Licht hat, macht fast jede Kamera gute Bilder. Der Unterschied in Punkto Qualität tritt immer dann auf, wenn die Kamera und das Objektiv aus wenig viel machen muss. Wie zum Beispiel in einer Kirche, oder am Abend. Hier fangen günstigere Kameras einfach früher an zu "rauschen" wenn man in einen höheren ISO Bereich geht. Auch dasThema Geschwindigkeit bei Serienaufnahmen, Einstellmöglichkeiten, Bedienbarkeit, und andere Punkte müssen für jeden selbst ein Kriterium sein.

Wer davon träumt den Sternenhimmel aufzunehmen, der kann auch wissen das es Stative gibt, die sich binnen 24 Stunden um 360 Grad drehen. Also bei einer Belichtungszeiten von 1 oder 2 Minuten die exakte Erddrehung ausgleichen, damit der Stern als Stern aufgenommen wird, und nicht als Streifen dessen Verzerrung sich in der Länge definiert, in der sich die Erde bewegt hat solange belichtet wurde. An diesem Beipiel bemerkt man einfach das es für so ziemlich alle Situationen Lösungen gibt. meist allerdings für teures Geld.

Wer es günstiger mag, darf kreativ sein. Der Baustrahler als Lichtquelle gegenüber einem Studioblitz, ist nur ein Beispiel von vielen.

Nikon D4 mit 200mm Brennweite
Für sehr viele Aufnahmen reicht ein sehr Lichtstarkes 50mm Objektiv mit 1:1,4g Lichtstärke. Dies bedeutet ich kann meine Blende bis zu 1,4 öffnen, habe dadurch sehr viel Licht, und brauch nicht all zu lange belichten, was wiederrum bedeutet das ich nicht verwackle. Auf das Zommen muss ich zwar verzichten, dafür kostet so ein Objektiv auch nur ca. 350 EUR. Es gibt eine Riesenauswahl an Möglichkeiten. Wer sich für ein gebrauchtes Objektiv entscheidet, sollte allerdings ein Auge auf den Zustand werfen. Oft stiess man wo dagegen, so das sich der Schärfefixpunkt verschoben hat, und dies zu richten kostet auch wieder. Die meisten kleinen Kratzer werden keine Auswirkung auf das Bild haben, da diese einfach zu nah am Objektiv sind um wahrgenommen zu werden. Als Test fokusiert man ein Detail an, und genau dieses sollte dann auch scharf abgebildet sein.

Ähnlich verhält es sich beim Blitz, beim Stativ, bei Filtern, Speichkarten, die nicht nach Größe sondern nach Lese und Schreibgeschwindigkeit in die Priorität genommen werden sollten, bis hin zur Software.

Fotografieren kann ein unglaublich tolles Hobby sein, aber auch ein unglaublich teures. Die Balance zur eigenen Ausrüstung zu finden, hängt auch davon ab, welches Budget ich habe, was ich fotografieren will, und wie behinderlich die Ausrüstung ist, wenn diese ständig dabei ist.

Ein Stativ aus Carbon ist stabiler und leichter. Aber euch teuerer. Das ganze geht hin bis zu den Akku Batterien für den Blitz. Wenn diese unter 2500 mAh haben, wird man warten müssen, bis das Blitzgerät wieder Einsatzbereit ist.

Die meisten Anbieter und Verkäufer reden über Megapixelwahn, über tolle Fotos, und über einfache Bedienbarkeit. Das ist ähnlich wie beim Gesang. Das Tonstudio macht alles für mich. Oder das Bild, das sich fast eigenständig malt. Als Erinnerungswert für Familienbilder durchaus funktionell. Geht es allerdings um das richtige fotografieren, um die Umsetzung der Bilder die im Kopf entstehen...spätestens dann, sollte man sich von der einfachsten Bedienbarkeit verabschieden. Jede Automatik hat nur eine Priorität. Genügend Licht. Unabhängig des Motives. Ob dieses dann verwackelt oder nicht ist der Kamera egal.

Dies sind, um auch ein klein wenig Eigenwerbung zu machen, einer der Ansatzpunkte für unsere Fotokurse. Für jeden der einfach gut fotografieren will. EInzelkurse mit der eigenen Kamera, zugeschnitten auf das eigene Thema. Alle Infos gibt es dazu im übrigen unter: www.fotokurs-ulm.de

Ich habe den Beitrag hier extra ein wenig vereinfacht gehalten. Zu diesem Thema gibt es eine Unmenge an Informationen die aber zu komplex wären alle hier sehr verständlich aufzuführen.
Der Beitrag sollte einen kleinen Einblick gebenm das es sehr schwer ist eine Antwort auf die Frage zu finden welche Kamera "die Beste" ist. Jede Spiegelreflexkamera kann mehr als man denkt. Das macht fotografieren im übrigen so wahnsinnig spannend. Kreativität auszuleben, Ideen mit ein zu bringen, stolz auf Bilder zu sein, die nicht die Kamera sondern man selbst gemacht hat. Ganz gezielt zu wissen wann wie, mit was welches Bild entsteht. 

Auf der Kehrseite haben wie viele Kunden, die selbst sehr gute Fotografen sind. Warum Sie dann zu uns kommen? Weil sonst immer einer auf dem Familienbild fehlt. Und das, kann auch ein sehr guter Grund sein.